25. 02. 2022

Der Friedenskuss als programmatischer Ort – damals wie heute

Die Botschaft des Friedenskusses am Nordportal von Schloss Friedenstein ist heute aktueller denn je. So wurde dieser Ort für das Gothaer Friedensgebet am heutigen Freitag, um 17 Uhr, gewählt, um ein sichtbares Signal für Frieden in der Ukraine zu setzen.

Der Friedenskuss ist ein Relief, das die sich umarmenden Personifikationen des Friedens (Pax) und der Gerechtigkeit (Justitia) zeigt, es trägt die Umschrift „Fride Ernehret Unfriede Verzehret“. Der Friedenskuss befindet sich am Schlussstein des Nordportals von Schloss Friedenstein. Herzog Ernst der Fromme ließ ihn 1650 anlässlich des Westfälischen Friedens und dem Ende des Dreißigjährigen Krieges anbringen. In Verbindung mit dem Namen Friedenstein kennzeichnet der Friedenskuss das Schloss als Ort des Friedens.

Diese Botschaft hat die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha zu ihrem Programm erhoben. So möchte sie durch ihre Arbeit das demokratische Miteinander stärken und den Friedenstein zu einem Ort des Austauschs machen. Stiftungsdirektor Tobias Pfeifer-Helke sagt: „Die Internationalität der Sammlungen prägen Gotha. Diese weltumspannende Perspektive umfasst auch das Verständnis für das Fremde und den Anderen. Wir stehen in der Tradition des Ortes, der in der Hoffnung auf eine bessere Welt inmitten des furchtbaren Dreißigjährigen Krieges errichtet wurde. In die Architektur ist die immer aktuelle Hoffnung auf das friedliche Miteinander der Menschen eingeschrieben.“

Schloss Friedenstein