13. 11. 2020

Bildungsauftrag und Gesundheitsschutz vereint – „Entgeltfreie bildungsbezogene Angebote“ starten

Die Kulturlandschaft befindet sich weitestgehend im Corona-bedingten Winterschlaf, die Museen im Land sind für das Laufpublikum geschlossen und auch Schulklassen können nicht an außerschulische Lernorte reisen. Die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha aber freut sich mitteilen zu dürfen, dass sie eine Möglichkeit gefunden hat, die Thüringer Landesverordnung umzusetzen, nach der Museen für „entgeltfreie bildungsbezogene Angebote“ öffnen dürfen.

In Absprache mit dem Landratsamt Gotha darf die Stiftung ab dem 19. November in Schloss Friedenstein und im Herzoglichen Museum ein kostenloses Sonderführungsformat anbieten. Genehmigt wurden neben sogenannten „Kurz-und-Knackig-Führungen“ auch ein Online-Angebot. Die Führungen finden in großen Räumen bei kurzer Verweildauer und mit maximal zehn Gästen statt – natürlich unter Einhaltung der Hygieneregeln.

Die Stiftung kann so auch in Zeiten der Pandemie einen Beitrag zum öffentlichen Leben leisten und nimmt damit bundesweit eine Vorreiterrolle ein, betont Direktor Tobias Pfeifer-Helke. Er sagt: „Wir sind keine Freizeit-, sondern eine Bildungseinrichtung. Als solche tragen wir eine kulturelle und gesellschaftliche Verantwortung für das Miteinander der Zivilgesellschaft. Aus diesem Grund haben wir einen Weg gesucht, unseren Bildungsauftrag mit dem Gesundheitsschutz verantwortungsvoll in Einklang zu bringen – und ihn gefunden.“ Die Stiftung hatte in den vergangenen Tagen aktiv den Austausch mit den verschiedenen Ämtern, Ministerien und den Schulen gesucht, um kreative und praktische Lösungen im Einklang mit den geltenden Hygienemaßnahmen zu finden. Der gemeinsame Austausch soll auch in den kommenden Wochen fortgesetzt werden.

Die einzigartigen Sammlungen und historischen Räume in und um Schloss Friedenstein ermöglichen Anschauung als Weg zur Erkenntnis. In pointierten und anschaulichen Kurzführungen werden deshalb donnerstags und samstags die Kunst der Reformation, des Barocks und der Aufklärung anhand originaler Meisterwerke vermittelt und in einer anschließenden Diskussionsrunde vertieft. Highlightobjekte wie der „Gothaer Tafelaltar“ und Gemälde Lucas Cranachs d. Ä. stehen dabei im Vordergrund. Die Besucher sind eingeladen, Voltaire und dem „Muskelmann“ von Jean-Antoine Houdon in die Augen zu blicken oder durch die prunkvollen Herzogsappartements zu lustwandeln.

Der Eintritt erfolgt auf Voranmeldung (Tel.: 03621 / 8234-502 oder Mail: pleil@stiftung-friedenstein.de oder im Museumsshop) und ist kostenfrei. Der Museumsshop wird von Donnerstag bis Samstag geöffnet sein, jeweils von 10 bis 15 Uhr.