23. 10. 2016

Jubiläums-Museumsnacht in Gotha lockte wieder zahlreiche Besucher an

Der Lampionumzug der Gothaer Kinder, die von den Klängen der Dudelsackspieler aus Wechmar von der Orangerie in den Schlosshof gelockt wurden, eröffnete traditionell die zehnte Gothaer Museumsnacht und zählte wieder mehr Laternen als im vergangenen Jahr. Ein besondere Attraktion und dicht umringt von den Kindern war dieses Jahr wieder die Kurmaus Casimir der 225., das beliebte Maskottchen des Schlosses, das auch in diesem Jahr die Museumsnacht eröffnete. Danach begann das umfangreiche Führungs- und Vortragsprogramm um 20 Uhr in allen Stiftungsmuseen. Die stündlich stattfindenden Führungen in der Forschungsbibliothek Gotha waren im Nu ausgebucht. Das Konzert im Deutschen Versicherungsmuseum E. W. Arnoldi in der Bahnhofstraße fand ebenso wieder regen Zuspruch. Dort spielte ab 20 Uhr das Trio An Béal Bocht „Irish Folk Music“.

In den Museen ging es um Trinkgelage und die Götterwelt, um fußwunde Vestalinnen oder auch um Arlecchino und seinen Schöpfer Johann Friedrich Böttger. Weitere Themen des Abends waren die Tiere des Jahres 2016, die Bühnentechnik des Ekhof-Theaters oder eine Vogelkopfmaske der Mixteken. Großbritannien-Liebhaber konnten Fächergeschichten von der Insel lauschen, Abenteuerlustige derweil auf Elefantenjagd gehen oder hinter die ein oder andere geheime Schlosstür blicken. Wer danach noch nicht genug hatte, konnte die große Welt im Kleinen erblicken oder sich von einem Gemälde erzählen lassen, wie es in Gotha um 1750 zuging. Kleine und große Museumsbesucher waren wieder auf Gespenstersuche in den barocken Räumen. Die Restauratoren gewährten in der Weimargalerie einen Einblick in ihre Arbeit und beantworteten viele Fragen. Im Herzoglichen Museum und im Schloss wurde an den unterschiedlichsten Orten musiziert: in der Skulpturenhalle, in der Schlosskirche, im Festsaal und im Musikzimmer. So erklang bspw. jeweils zur vollen Stunde die gerade frisch restaurierte Orgel in der Schlosskirche. Darüber hinaus gab es ein umfangreiches kulinarisches Angebot mit wärmenden Getränken und Speisen.

Das Schlendern und Verweilen in den abendlich erleuchteten Schlossgemächern, die Musik und der lichtinszenierte Schlosshof sowie die wunderbaren Räume des Herzoglichen Museums sorgten für eine besondere und heitere Atmosphäre. An diesem kühlen Herbstabend, an dem besonders schnell der Glühwein und die warmen Suppen an den Ständen ausverkauft waren, kamen 1012 große und kleine Besucher in die Museen.

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