10. 05. 2019

„Brand(t)neu“ – Bauhaus-Ikonen aus Gotha von Marianne Brandt und dem Ruppelwerk Gotha gesucht

„Architekten, Bildhauer, Maler, wir alle müssen zum Handwerk zurück!“ – Das war die Überzeugung des Architekten Walter Gropius, der vor 100 Jahren das „Staatliche Bauhaus“ in Weimar begründete. Zehn Jahre später brachte Marianne Brandt (1893–1983) den Bauhaus-Gedanken nach Gotha und schuf hier „Designklassiker für den Hausgebrauch“.

Marianne Brandt wurde in Chemnitz geboren und erhielt – als einzige Frau in der männerdominierten Metallwerkstatt – 1929 das Bauhausdiplom. Wenige Monate später wurde sie „Leiterin der Entwurfsabteilung für Bedarfs- und Massengüter in lackiertem Stahlblech“ an der Metallwarenfabrik Ruppelwerk GmbH Gotha. Es gelang der Gestalterin innerhalb ihrer kurzen Beschäftigungszeit bis 1932, das gesamte Haushaltswarensortiment von Ruppel in eine neue Formensprache zu bringen.

Zum Jubiläumsjahr 2019 ist es der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha mit der Unterstützung des Freistaates Thüringen und des Freundeskreises Kunstsammlungen Schloss Friedenstein Gotha e. V. gelungen, sehr seltene „Ruppelobjekte“ der Gestalterin zu erwerben. Unter „Brand(t)neu“ sind die Sammlungshighlights noch bis zum 28. Juli 2019 im Herzoglichen Museum zu sehen. Hier flankieren sie seit Kurzem auch gleichzeitig die große Jahresausstellung „Oskar Schlemmer. Das Bauhaus und der Weg in die Moderne“ (28.04. – 28.07.2019). Vom 15. November 2019 bis zum 19. Januar 2020 werden sie im KunstForum Gotha in der Ausstellung „Inspiriert von Bauhaus – Gotha erlebt Moderne“ gemeinsam mit vielen weiteren Objekten erneut präsentiert, bevor sie Teil der historischen Dauerausstellung auf Schloss Friedenstein werden.

Die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha und der Freundeskreis Kunstsammlungen Schloss Friedenstein Gotha e. V. suchen auch weiterhin nach Objekten von Marianne Brandt, die im Gothaer Ruppelwerk entstanden sind. Haben Sie vielleicht auch ein Original zu Hause? Ist der Leuchter oder das Teekännchen aus Omas Besitz ein Entwurf der Künstlerin? Dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht mit Objektfotos an service@stiftung-friedenstein.de.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann bieten wir Ihnen eine kostenfreie Begutachtung an. Diese wird am Sonntag, den 12. Mai 2019, von 13 bis 16 Uhr im Herzoglichen Museum bei freiem Eintritt stattfinden.

Auch Geldspenden, um weitere Erwerbungen für diesen neuen Sammlungsbereich sichern zu können, sind sehr willkommen.

Ihre Spenden überweisen Sie bitte unter dem Kennwort „Marianne Brandt“ auf die
Konten des Freundeskreis Kunstsammlungen Schloss Friedenstein e. V.:

Kreissparkasse Gotha
IBAN: DE 27 8205 2020 0750 0386 40

oder

Raiffeisenbank Gotha e. G.
IBAN: DE 46 8206 4168 0002 2081 05                                                           

Wir hoffen, mit der Unterstützung einer breiten Schicht der Bevölkerung einen weiteren wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Museumslandschaft der Kunstsammlungen von Schloss Friedenstein leisten zu können.

Herzogliches MuseumBauhaus 100