26. 11. 2015

Augen auf im Schloss – neues Suchspiel für Kinder

Fein gewirkter Gobelin vs. alter Teppich, edles Wedgwood-Porzellan vs. komischer Teller – wenn Jung und Alt gemeinsam ein Schloss besuchen, geht die Sicht auf die Dinge häufig auseinander. Während Eltern sich gefühlte Unendlichkeiten an kannelierten Doppelpilastern sattsehen, weiß der versierte Kinderblick meist nach wenigen Sekunden, dass ein Schloss eben doch kein Abenteuerspielplatz ist. Das neue Suchspiel durch den Nordflügel von Schloss Friedenstein in Gotha möchte hier vermitteln.

Museumspädagogin Gabriele Roth hat hierfür ein Suchspiel entwickelt, das sich an Kinder im Vor- und Grundschulalter richtet. Mithilfe der Eltern können auch schon 5-Jährige im Schlossmuseum auf Entdeckungsreise gehen. In dem gerade erschienen Faltblatt „Ich sehe was… siehst Du es auch?“ sind 18 Details aus unterschiedlichen Räumen abgebildet, welche gefunden werden müssen. Ein genauer Blick auf Gobelin, Tapete oder Stuckdecke sind hierfür nötig. Spielerisch lernen die Kinder so, genau hinzugucken, um Drache, Elefant oder einen Fuß zu erspähen.

Quer durch das Schloss können sich die Entdecker suchen – vom Gardesaal über das Rokokokabinett bis hin zur Kunstkammer. Die Konzentration wird belohnt: Wer das Lösungswort herausfindet, darf sich im Museumsshop eine Postkarte mit Schlossmaus Casimir, dem 225. aussuchen. Und wer weiß, vielleicht lautet das Urteil statt „alter Teppich“ nach dem Schlossbesuch auch: „Mensch Mama, hast Du im Inneren Vorgemach des Herzogs etwa nicht den Elefant auf dem Wandteppich gesehen?!“

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